DER KEIM IST NICHTS, DAS TERRAIN IST ALLES!
(Claude Bernard 1813-1878, Arzt, Pharmazeut und Physiologe)
Wenn wir nun den Ausdruck Terrain durch Immunsystem ersetzen, hat diese Feststellung auch heute noch 100%ige Gültigkeit.
Sie stammt ursprünglich von Widersachern des Entdeckers der Mikrobiologie Louis Pasteur. Nachdem Pasteur die ersten Keime als Krankheitserreger entlarvt hatte, war die medizinisch-wissenschaftliche Welt der Meinung, dass man diese Keime nur ausrotten müsse und die meisten Krankheiten auf diese Art besiegen könne. Da aber klar ist, dass auch bei einer schweren Epidemie nicht alle Menschen erkranken, greift die alleinige Keim-Theorie eindeutig zu kurz. Es muss noch andere Komponenten geben, die für das Auftreten oder Fernbleiben von Infektionen ausschlaggebend sind…….
Das Immunsystem
ist ein ungemein komplexes Zusammenspiel von ausgeklügelten Prozessen, die alles, was auf unseren Organismus einwirkt, überprüfen und gegebenenfalls unschädlich machen.
Die ersten Barrieren gegenüber unerwünschten Eindringlingen sind die äußere Haut und die Schleimhäute, die den Verdauungstrakt und die Lunge auskleiden. Unser Gehirn ist besonders gut durch die so genannte Blut-Hirn-Schranke geschützt.
In manchen Fällen reichen diese Barrieren nicht aus, oder sind sogar fehlerhaft. Dann wird das eigentliche Immunsystem auf den Plan gerufen und eine Kaskade von gut aufeinander abgestimmten Reaktionen in Gang gesetzt.
Als erstes kümmern sich die so genannten Fress-Zellen um den Eindringling. Sie umschließen ihn und halten ihn so lange in Schach, bis ihn spezielle Immunzellen unschädlich machen können.
Tipps wie Sie Ihr Immunsystem bestmöglich unterstützen können:
- Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Mindestens 7 Stunden wären sinnvoll.
- Sorgen Sie für regelmäßige moderate Bewegung, im Idealfall in frischer Luft.
- Hohe Stress-Belastung ist eine Einladung für Keime aller Art! Andauernd hohe Spiegel von Stress-Hormonen behindern ein gutes Funktionieren des Immun-Systems. Aber schon kurze Entspannungspausen unterbrechen diesen unseligen Kreislauf. und sind daher sehr hilfreich. Schon 2 – 3 Minuten entspanntes, bewusstes, tiefes Atmen ist sehr hilfreich.
- Achten Sie gerade jetzt darauf, Ihren Organismus nicht zu überfordern. Weder körperlich, noch emotional oder Stressbedingt……
- Lüften Sie mindestens 3-4x täglich für 10 Minuten
- achten Sie gerade jetzt auf eine gute Ernährung! Meiden Sie alle Lebensmittel, nach deren Genuss Sie sich nicht wohlfühlen, also unter Völlegefühl, Gasbildung, Müdigkeit oder Benommenheit leiden. Hauptverdächtige in dieser Hinsicht sind Milch- und Getreideprodukte, Zucker, Hefe…gerade, wenn der Darm nicht in Ordnung ist (was heutzutage leider bei sehr vielen Leuten der Fall ist), ist dieser Punkt besonders zu beachten. Leider ist derzeit nicht die beste Saison für frisches, grünes Gemüse….
- Prophylaktisch helfen auch Fuß-Wechselbäder. Ein Gefäß mit möglichst kühlem und eines mit möglichst warmem Wasser füllen und jeweils 5 abwechselnd die Beine bis zur halben Wade hineinstellen. In jedes Gefäß 3x wäre ideal.
- Trinken Sie täglich eine frisch ausgepresste Zitrone. Das Getränk aber nicht zu heiß machen. Zitrone macht den Organismus basisch und enthält außerdem noch Vitamin C und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
- Wenn Sie bereits den Anflug einer Erkältung spüren, kann ein sehr heißer Ingwer-Tee diese oft abfangen. Nehmen Sie ein ca. Daumengroßes Stück frischen Ingwer und kochen Sie ihn für ca 10 Minuten.
- Bei ganz leichten beginnenden Symptomen hilft auch sehr oft ein aufsteigendes heißes Bad. Viele Viren sind sehr empfindlich auf Temperatur-Änderungen, deswegen reagiert ja der Körper auf diese Eindringlinge mit Fieber. Man legt sich in die angenehm temperierte Badewanne und lässt so lange heißes Wasser zulaufen, bis man es gerade noch aushält. Bitte nur bei gut funktionierendem Kreislauf
Wieder einmal unerlässlich: Aminosäuren
Sie werden nämlich einerseits als Bausteine für Antikörper benötigt und regulieren andererseits viele Stoffwechselvorgänge, die für die Immunantwort auf eindringende Schädlinge entscheidend sind.
Jede einzelne Aminosäure hat im Rahmen des Immunsystems ihre eigene ganz spezielle Aufgabe entweder als Baustein für Antikörper oder als Aktivator der Immunzellen
Einige Beispiele seien hier besonders herausgegriffen:
Arginin ist die Vorstufe von NO (Stickstoff-Monoxid), das Keime direkt abtöten kann.
Glutamin schützt speziell die Darmwand und sorgt so für eine dichte Barriere gegen unerwünschte Eindringlinge.
Histidin moduliert die Immun-Antwort der Haut.
Threonin ist der Hauptbaustein des Schleimfilms auf unseren Schleimhäuten.
Lysin hat spezielle antivirale Eigenschaften.
Methionin ist als Vorstufe für Cystein für den Aufbau des Anti-Oxidans Glutathion , dem hauptsächlichen Bekämpfer schädlicher freier Radikale, zuständig.
Neben einer optimalen Versorgung mit Aminosäuren ist auch noch zusätzlich eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Spurenelementen, gesunden Fetten (insbesondere Omega3) und Antioxidantien notwendig.
Wenn Sie dann noch für ausreichenden Schlaf sorgen und sich bei hoher Stressbelastung wenigstens regelmäßig Entspannungspausen gönnen sind Sie für die nächste Grippe-Epidemie bestmöglich gerüstet!
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