Für alle die es ganz genau wissen wollen
Wissenschaftliche Grundlagen
Muskelkater vorbeugen
Kann man einem Muskelkater vorbeugen, oder ist der „schicksalhaft“ mit dem Sport verbunden?
Das ist letztlich eine wichtige Frage, denn Muskelkater nach jedem Anlauf zu mehr Sport und Bewegung ist mehr als demotivierend.
Es gibt starke wissenschaftliche Hinweise dafür, dass man wirkungsvoll einem Muskelkater vorbeugen kann, indem man knapp nach dem Sport, in einem sogenannten „window of opportunity“ eine Mischung aus essentiellen Aminosäuren einnimmt. Die Gründe dafür liegen einerseits in ganz kleinen Mikroverletzungen der Muskulatur und andererseits in dem oxidativen Stress, der durch Training entsteht. Die genaue Dosis der Trainingsbelastung zu ermitteln, wo noch ein Trainingsreiz gesetzt wird, aber keine Überanstrengung stattfindet, ist nicht ganz einfach. Alle wissen, dass Übertraining ebenso wie starker Stress zu ständiger Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis zu Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwäche führen kann. Dies ist dann sowohl für Spitzen-Sportler absolut kontraproduktiv, als auch für Hobby-Sportler, die etwas für seine Gesundheit tun wollen und sich dann schlechter fühlt als vorher, sehr demotivierend. Hinsichtlich des Muskelstoffwechsels konnte in einer Forschungsarbeit (Dissertation) in Kooperation mit der Veterinärmedizinischen Universität in Wien die Wirkung einer Mischung aus essentiellen Aminosäuren bei Pferden erforscht werden.
Muskelaufbau fördern, Muskelabbau verhindern
Gezieltes Training ist für einen gezielten Muskelaufbau unerlässlich. Ebenso wichtig ist aber auch eine ausreichende Versorgung mit Aminosäuren, insbesondere essentiellen Aminosäuren, da diese ein anaboles Signal aussenden. Dies konnte in zahlreichen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden. Eine besondere Rolle spielt dabei Leucin.
Eine der Ursachen für einen verstärkten Muskelabbau kann aber auch ein Mangel an Aminosäuren sein. Dies kann einerseits an einer zu geringen Zufuhr insgesamt, aber auch an einer schlechten Verwertung liegen. So können bestimmte Medikamente die Aufspaltung der zugeführten Proteine und damit die entsprechende Verwertung erschweren. Da der Organismus danach trachtet, den Aminosäure-Pool halbwegs konstant aufrechtzuerhalten, bezieht er dann die lebensnotwendigen essentiellen Aminosäuren aus Abbau-Prozessen, allen voran aus den Muskeln. Das kann dann in letzter Konsequenz zu dem gefürchteten Muskelabbau im Alter, der Sarkopenie führen. Dies wiederum führt zu einer höheren Sturzhäufigkeit mit all den gefürchteten Folgen und letztlich zu Immobilität.
Die gute Nachricht: eine gute Versorgung mit Aminosäuren vorausgesetzt, ist es auch noch in hohem Alter möglich, Muskeln aufzubauen und so der Sarkopenie wirkungsvoll zu begegnen.
Ausdauersport
Bis vor nicht allzu langer Zeit wurde die Wichtigkeit von Aminosäuren in Zusammenhang mit Ausdauersport massiv unterschätzt. Dabei wird nämlich das körpereigene Protein abgebaut und die so gewonnenen Aminosäuren werden für die Energiegewinnung benützt. Ein weiteres Ungleichgewicht zwischen verbrauch und Bereitstellung resultiert auch aus der Tatsache, dass bei hoher Trainingsleistung auch die Protein-Synthese verringert wird.
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